Vergessen Sie Ratschläge von anderen Menschen, wie ‚Man muss sich zuerst selbst mögen oder in seiner Haut wohlfühlen‘. Um den richtigen Partner zu finden, gehört immer ein Quäntchen Glück, das gilt für alle Menschen.
Sich mit allen seinen Stärken und Schwächen anzunehmen, ist aber ganz sicher ein Start zu einer guten Beziehung mit sich selbst, wodurch man wiederum eine entsprechende Ausstrahlung auf unsere Umwelt hat. Und auch das gilt für uns alle. Soweit zum Kennenlernen. Und dann kommt der nächste Schritt. Wir wollen hier auch nichts vereinfachen, denn Psoriasis macht Partnerschaft und Sexualität zunächst sicher einmal umständlicher.
Es gibt viel zu erklären und das Gegenüber muss ebenso viel annehmen.
Beide müssen Rücksicht nehmen. Der Psoriatiker darauf, dass der Partner nicht überfordert ist, Zeit benötigt und vielleicht auch mal an seine Grenzen gelangt. Der Partner wiederum braucht viel Einfühlungsvermögen und Toleranz.
Achtung Falle:
Wichtig ist, dass sich auch in dieser Beziehung das Geben und Nehmen die Waage hält und beide eigenständige Persönlichkeiten bleiben. Der Psoriatiker darf nicht zum ‚armen Kranken‘ und der Partner zum ‚immer Starken‘ werden. Sonst läuft dieses Paar Gefahr, der verführerisch entlastenden Kraft zu erliegen, die jede chronische Erkrankung für die Paarbindung hat. Beide reifen innerlich nicht mehr, weil die Rollen fest verteilt sind: stark und schwach. Bei dem Kranken bleiben Seiten ungelebt, beim Gesunden sind schwache Seitenverboten. Eine Patienten-Pfleger Beziehung gehört jedoch in das Krankenhaus und nicht in die eigenen vier Wände.