Erlebnisbericht von Gaby.
Meine Mutter Dorli und ich haben einen 4-wöchigen Kuraufenthalt in Weißbriach/Kärnten bewilligt bekommen. Wie es dort gewesen ist, möchten wir im folgenden Bericht schildern:

Sonntag 3.4.2016
13 Uhr
  Ankunft im Kurhotel, wo wir gleich zum Mittagessen eingeladen wurden. Es gab 4 Menüs zu Auswahl. Suppe, Salat, Nachspeise und Obst vom Buffet. Abends gab es 5 Menüs zur Auswahl, davon eine kalte Hauptspeise. Morgens gab es ein Frühstücksbuffet. Um 17 Uhr hielt die Direktorin des Kurhotels, Frau Truppe, einen Informationsvortrag, anschließend machten wir einen Rundgang zu den Therapieabteilungen, damit man sich besser orientieren kann.

Montag 4.4.2016
7 Uhr Erstuntersuchung
 bei Frau Dr. Zwenig, Praktische Ärztin.
Blutdruckmessen, abgehört und abgewogen. Unsere bisherige Krankengeschichte samt Befunde wurde aufgenommen, um die entsprechenden Therapien aufzustellen.
8 Uhr Sole-Bad, PUVA-Ganzkörperbestrahlung und UV-Lichtkamm. Habe eine Pflegesalbe zum Eincremen nach der Behandlung mitbekommen. Anschließend ging`s zum Frühstück. War etwas stressig, da nur bis 9 Uhr Frühstückszeit ist. Gut, dass man gleich nach der Behandlung im Bademantel Frühstücken gehen darf.
Nachmittag war ein Vortrag vom Hautarzt Hr. Dr. Rexeisen. Bei der anschließenden Erstuntersuchung hat er unsere Therapien für die 1.Woche festgelegt:

Dorli bekam 9 Therapien:
– Salbenwickel
– PUVA-Ganzkörperbestrahlung
– UV-Lichtkamm
– Topfenpackungen für`s Knöchelgelenk
– Sonophorese (Elektrotherapie) für das Schultergelenk
– Moorpackungen für Rücken und Hände
– Ultraschall für die Lendenwirbelsäule
– Massage für Schultern, Rücken und Halswirbelsäule
– Lymphdrainage

Meine 7 Therapien:
– Sole-Bad
– PUVA-Ganzkörperbestrahlung
– Salbenbehandlung
– UV-Lichtkamm
– Ultraschall für Daumengelenke
– Moorpackung für Daumengelenke
– Massage für Rücken, Schultern und Halswirbelsäule

und zusätzlich:
– Heilgymnastik für Halswirbelsäule und Gelenke
– Rückenschule
– Nordic Walking

Dienstag 5.4.2016
Beginn um 7:20 Uhr mit den Massagen – anschließend ein Bad für mich. Mutti bekam einen Salbenwickel – sie wurde komplett eingepackt. Anschließend die UV-Bestrahlung und Lichtkamm. Nach dem Essen gab es noch den Topfenwickel. Zum Abschluss fand um 14:30-15:30 Uhr eine Ernährungsschulung im Kursaal statt. Wöchentlich gibt es diverse Aktivitäten an denen man teilnehmen kann, wenn man möchte. Ich habe heute bei „Die 5 Tibeter und der Sonnengruß“ mit gemacht. Die Zeit reichte leider nur für die 5 Tibeter, aber es wurde alles ausführlich erklärt. Frau Knaller, die Vortragende, hat sich für jeden Zeit genommen, um beim Üben auf Fehler hinzuweisen.

Mittwoch 6.4.2016
Der Tag fing für mich gleich um 7 Uhr mit den Behandlungen an: Sole-Bad, UV-Bestrahlung, Lichtkamm. Anschließend Frühstück, dann war Mutti dran. 11 Uhr Beide zur Elektrotherapie, dann zum Mittagessen und um 13 Uhr bekam Mutti die ersten Moorpackungen: auf eine Liege wird ein großes Leintuch gebreitet, darauf kommt mit einer Plastikunterlage das heiße Moor, man legt sich mit dem Rücken drauf, und wird mit dem Leintuch eingewickelt. Ca. 15 min. liegt man so da, nachher Duschen und fertig. Bei der Moorpackung der Hände wird ebenfalls auf diese Weise verfahren. Der anfängliche Stress hat nachgelassen. Wir hatten 3 Std. Zeit bis zum Abendessen, um auszuruhen. Die Behandlungen machen einen so müde, dass wir froh waren, uns endlich im Bett ausstrecken zu können. Ich bin um 19 Uhr zur „Shiatsu“-Stunde gegangen, da ich das kennenlernen wollte. Es war aber nicht anstrengend.

Donnerstag 7.4.2016
Bei mir ging`s wieder um 7 Uhr mit dem Baden los. Die Wanne ist so groß und tief, dass 2 Schlanke auch darinnen Platz hätten. Angenehm! Die Therapeuten sind sehr freundlich und fragen immer gleich nach, ob die Temperatur so passt. Nach 15 min. „Dösen“ geht`s ab zur Bestrahlung. Nach dem Frühstück, um 9 Uhr, hatte ich eine Einschulung in „Nordic Walking“ in einer Anfängergruppe. Anschließend sind wir bis 10:30 Uhr bergauf, bergab eine Runde um das Dorf „gewalkt“. Ich kam ganz schön ins Schwitzen! Kaum zurück mussten wir zur Elektrotherapie, danach Mittagessen. Mutti hatte ihre Behandlungen (Salbenwickel, Bestrahlungen, Moorpackungen). Es dauerte bis 15 Uhr, bis alles fertig war. An diesem Tag waren zum Glück keine Therapien mehr.

Freitag 8.4.2016
Wie in den vergangenen Tagen hatte ich um 7 Uhr die ersten Behandlungen (Baden, Bestrahlen, Lichtkamm). Bei der PUVA-Ganzkörperbestrahlung steht man in einer Kabine, in der die Bestrahlungsröhren ringsum angeordnet sind. Anfangs ist die Bestrahlungszeit ganz kurz und wird im Laufe der Kur gesteigert. Der UV-Lichtkamm sieht aus wie eine Bürste mit Mini-Röhren zwischen den Borsten. Damit fährt man sich langsam über den Kopf, wie beim Frisieren. Mutti hatte um 9 Uhr ihren Salbenwickel. Ist ähnlich den Moorpackungen. Man wird dick mit der verschriebenen Salbe am ganzen Körper eingeschmiert, dann in ein heißes, nasses Leintuch gewickelt, legt sich auf eine Liege, wo schon eine Wolldecke und darüber ein trockenes Leintuch liegt und wird damit eingepackt. Nach 30 min. Einwirkdauer ist man fertig zum Bestrahlen. Nach dem UV-Lichtkamm bekam sie eine Lymphdrainage von Kopf bis Fuß, die ca. 1 Std. dauerte. Um 12:30-13:30 Uhr hatten wir eine Schulung über „Gesundheit und Psyche“ und von 14:30-15:30  Uhr wurde uns eine „Bioenergetische Entspannungsmethode“ gezeigt. Ich ging dann um 16 Uhr zum „Kundalini-Yoga“ und somit war dieser Tag vorbei.

Samstag 9.4.2016
Heute mussten wir wieder zeitig aufstehen, da ich von 8:00 -8:30 Uhr zur Heilgymnastik für die Halswirbelsäule, und von 9:30 bis 10 Uhr für die Gelenke eingeteilt war. Da Frühstück von 7:00-9:00 Uhr ist, gingen wir um 7:00 Uhr schon Frühstücken. Mutter hatte an diesem Tag keine Therapien.

Sonntag ist immer Ruhepause für uns „Beide“!

Mo, 11.4. hatten wir eine Zwischenuntersuchung beim Hautarzt Dr. Rexeisen, der den Therapieplan für die nächsten Wochen festlegte. Es hat sich nicht viel geändert, die Therapien waren so wie in der 1. Woche. Schulungen gab es keine mehr, bis auf eine Dermatologische Schulung. War anfangs schönes Wetter, ist dann für ein paar Tage der Winter zurück gekommen! Die Behandlungen in den nächsten Wochen haben sich nicht geändert, Mutter bekommt 1x mehr Moorpackungen fürs Kreuz. Die Haut hat sich gebessert, aber so gute Fortschritte wie in Bad Goisern und in Deutsch Altenburg hatten wir nicht. Dort gab es Jod-Schwefelbäder von der Thermalquelle und hier gab es ein selbstgemischtes Sole-Bad (dieses kann man zu Hause auch machen). Außerdem hatte Bad Goisern die Saalmann-Lampen. Mutters Gelenksbeschwerden haben sich nicht gebessert. Im Gegenteil: die Therapien sind für PSO-Arthritis nicht geeignet.

Wir freuen uns schon aufs Bad! Dorli und Gaby

Liebe Gaby, danke für diesen ausführlichen Bericht!

Written by pso austria