In der Studie litt etwa ein Viertel der Psoriasis-Patienten an Depressionen – obwohl sie nur eine geringe Krankheitsaktivität hatten. Durch die Whooley-Fragen könnten Patienten schnell auf eine mögliche Depression gescreent werden.
Psoriasis kann die Lebensqualität und die psychische Gesundheit stark beeinflussen. Depressionen werden häufig nicht erkannt und diagnostiziert. Eine deutsche Studie untersuchte jetzt, wie Depressionen bei Psoriasis schneller erkannt werden könnten. Die multizentrische Querschnitts- und Kohortenstudie untersuchte bei 538 Patienten die Charakteristika, die im Zusammenhang mit Psoriasis und Depressionen auftreten könnten. Die Wissenschaftler nutzten dafür die Whooley-Fragen (2-Fragen-Test) und den revidierten Beck-Depressions-Inventar (BDI-II).
Etwa ein Viertel der Patienten litt an Depressionen
Die Patienten hatten im Median einen PASI von 3,0 und einen durchschnittlichen DLQI von 5,3. Der durchschnittliche BDI-II-Wert lag bei 8,3. 24,2 % der Patienten hatten jedoch einen BDI-II-Wert von 13 oder höher, also eine leichte Depression. Die Whooley-Fragen waren bei 28,2 % der Patienten positiv. Zwischen den beiden Verfahren zeigte sich eine starke Korrelation (p-Wert unter 0,001). Bei Patienten mit einem BDI-II-Wert von mindestens 13 war der DLQI-Wert signifikant höher als bei Patienten mit einem niedrigeren BDI-II-Wert (10,1 vs. 3,7, p-Wert unter 0,0001). Psoriasis-Arthritis und Diabetes kamen bei den Patienten mit höherem BDI-II-Wert häufiger vor (52,6 % vs. 37,8 %, p = 0,002 und 16,2 % vs. 10,0 %, p = 0,04). In der Studie litt etwa ein Viertel der Psoriasis-Patienten an Depressionen – obwohl sie nur eine geringe Krankheitsaktivität hatten. Durch die Whooley-Fragen könnten Patienten schnell auf eine mögliche Depression gescreent werden.
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